Mama, du darfst auch mal an dich denken!
Es ist nicht einfach! Egal ob Vollzeit-Mama oder noch „nebenbei“ berufstätig, Zeit für eigene Bedürfnisse bleibt als Mutter oftmals kaum. Auf vielen Mamas lastet ein enormer Druck, stets perfekt zu sein, sämtliche pädagogisch wertvollen Erziehungsmethoden zu kennen und natürlich auch anzuwenden, durchweg frisch, bio und ausgewogen zu kochen, dabei einen tadellosen Haushalt vorzuweisen und im Extremfall noch die eigene Karriere voranzutreiben.
Meine liebe kleine Frau Maus ist jetzt zwei Jahre alt und ich muss zugeben, ich fühle mich auch oft einmal überfordert von den Anforderungen, die an mich gestellt werden. Oder besser gesagt: von den Anforderungen, die ich an mich selbst stelle. Häufig ist der Druck, der gefühlt auf mir lastet, nämlich hausgemacht. Im Vergleich mit anderen möchte ich nicht hinten anstehen, nicht weniger gesund kochen, nicht weniger saubere Fenster haben und dabei natürlich mein Kind stets pädagogisch wertvoll begleiten (böser, böser Fernseher).
Irgendwann einmal – es war als mir ein Backenzahn gezogen werden musste, woraufhin ich tagelang fürchterliche Schmerzen hatte – hat es in meinem Kopf jedoch geklickt. Da war sie plötzlich, die verwegene Idee, mir selbst eine Auszeit zu gönnen. Einfach mal nicht staubzusaugen, Frau Maus zwischendurch mal eine halbe Stunde vorm Fernseher zu parken und abends eine Tiefkühlpizza zu servieren. Ok, in dieser Situation war das auch schmerzbedingt bitter nötig. Ich muss aber zugeben, dass ich dieses Verhalten beibehalten habe. Ich bin auch nur Mensch und brauche zwischendurch Zeit für mich! Da ich in der Zubereitung aufwendiger, gesunder Gerichte nun mal nicht die absolute Erfüllung und Entspannung finde, sondern eher in 20 Minuten Ruhe mit einer Tasse Kaffee, fallen manche Tagesordnungspunkte meinem inneren Frieden zuliebe nun weg. Und, was soll ich sagen, es tut wahninnig gut! Und zwar nicht nur mir, sondern auch meinem Kind! Eine entspannte Mama ist eine viel bessere und gelassenere Ansprechpartnerin. Ich bin so in der Lage, wieder viel besonnener und ruhiger zu handeln bzw. zu reagieren (ich sage nur: Trotzphase).
Jede Mama und auch jeder Papa, sollte sich eigene kleine Ruheinseln schaffen, auf denen sie bzw. er tun können, was dem eigenen Ich gut tut. Meiner Erfahrung nach kommt das der ganzen Familie zugute. Seid nicht so streng mit euch! Lasst auch mal fünf grade sein! Niemand ist perfekt! Auch die, die nach außen hin so unfehlbar scheinen, haben bestimmt ihre kleinen Ausflüchte mit denen sie sich Zeit auf ihrer Ruheinsel verschaffen.